Sakya Schule
Die Sakya Schule entwickelte sich nach der Klostergründung der Herrscher der Khön im 11. Jh. und beruft sich auf die Schriften des Hevajra- Tantra.
Geschichte
Im 11. Jh. fand die zweite Welle der Verbreitung des Buddhismus statt. Der Gründer der Sakya Tradition war aus dem Herrschergeschlecht der Khön aus Tsang. Sie waren Nachfahren von Schülern Padmasambhavas und Shantarakshita. Ursprung dieser Schule war die Gründung des Sakya–Klosters (1073) durch Khön Könchok Gyalpo.
Die Sakyapas der Khöns waren sehr gelehrt und bildeten viele Mönchen und Nonnen aus, veröffentlichen und übersetzen buddhistische Lehrreden, förderten die Anfertigung buddhistischer Kunstwerke und waren umsichtige politische Herrscher.
Sakya Pandita entwickelte einen wirksamen, umfangreichen Lehrplan und gründete viele Klöster in der Sakya Tradition. Während der Mongolenherrschaft wurde die Regierungshoheit über Tibet den Führern der Sakya-Tradition übertragen. Ergebene Mongolenherrscher zollten den Sakya Herrschern Tribut, so finanzierten diese Kunstwerke, für die Sie aus der ganzen buddhistischen Welt Künstler beauftragten.
Lehre
Auch in der Sakya-Tradition sind die Drei Fahrzeuge des Buddhismus Grundprinzipen der Lehre. Die Sakya-Lehren setzen die klösterlichen Traditionen und die Tradition der Gelehrsamkeit fort. Sie beziehen sich auf die Lehren vom Großen Meister Virupa und basieren auf den Schriften des Hevajra-Tantra.
Ikonographie
Farbenprächtige Malereien, Plastiken, Statuen finden sich in der Ikonographie der Sakya-Schule. Zu Pantheon der Sakya-Schule gehören folgende Schutzgottheiten:
Black Mahakala, Brahmanarupa, Chakrasamvara, Guhyasamja, Hayagriva, Hevajra, Kalachakra, Kurukulla, Manjushri, Nairatmya, Namgyalma, Raktayamari, Simhamukha, Sitatapatra, Vairocana, Vajra Yogini, Vajrakila, Vajrapani
Quellennachweise
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